Was ist ein Planetarium?
Ein Planetarium zeigt den Sternenhimmel mit Hilfe von Projektoren an der Innenfläche einer runden Kuppel, in der die Besucher bequem vom Sitz aus die Bewegungen der Gestirne verfolgen können.
Das Planetarium erlaubt, den Himmelsanblick so darzustellen, wie die Erscheinungen am Himmel mit bloßem Auge gesehen werden können. Weder Zeitpunkt noch Ort der Himmelsbeobachtung setzen dem Planetarium Grenzen. Astronomische Ereignisse, die nur zu einer bestimmten Zeit sichtbar sind, wie etwa Finsternisse oder besondere Planetenkonstellationen, können im Planetarium jederzeit den Besuchern gezeigt werden.
Wochen, Monate, sogar Jahre dauert es, bis man die Bewegungen der Planeten am natürlichen Himmel erkennt. Im Planetarium können sie dank der Zeitraffung in Minuten ablaufen.
Vorgänge und Erscheinungen am Firmament, die man nur von bestimmten Orten der Erde aus sieht – die Mitternachtssonne, die Sterne des Südhimmels – können naturgetreu simuliert werden.
Da die Vorführungen im geschlossenen Raum stattfinden, spielt das Wetter – abgesehen von der Anreise – keine Rolle. Des Menschen Wissen über die Bewegungen der Gestirne und die Gesetzmäßigkeiten im Weltall zu vertiefen, ist Sinn und Zweck des geplanten Planetariums.
Die moderne Zivilisation hat dazu geführt, dass der natürliche Sternenhimmel den meisten Menschen fremd geworden ist. Sie sind im wahren Sinne des Wortes „blinde Passagiere“ auf unserem Raumschiff Erde. Planetarien und Sternwarten stellen den Bezug zum Kosmos wieder her, sie erweitern Perspektiven.